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Der Film-Rückwickler für die Super-8 Filmkassette

-Ein sehr nützliches Hilfsmittel für den Filmer mit Geduld und Experimentierfreude-

Film-Rückwickler gibt es von verschiedenen Herstellerfirmen. Das Bild zeigt den S8B von der Firma EWA mit eingesetzter Super-8 Stummfilmkassette, der auch für die größeren Tonfilmkassetten brauchbar ist. Die Skala am Rückwickelknopf zeigt die Rückwicklung in Sekunden für die Bildfrequenz 18 B/s an. Die Filmkassette wird von der Federzunge lichtdicht in die Zahntrommel des Rückwicklers gedrückt und kann so um die Länge zurückgestaut werden, um die er vorher bei der Erstbelichtung in der Kamera nicht aufgewickelt wurde.

Deshalb: Der erste Schritt zur Doppel/Mehrfachbelichtung ist immer: Den Wickelkern des Filmkassette mit einer kräftigen Klebefolie überkleben, damit die Kamera den Film nicht aufwickelt.

Das nebenstehende Gerätchen kennt wohl jeder Filmer. In Verbindung mit dem Rückwickler kommt es (bei mir) zu ganz neuen Ehren.

Knipst man vor und nach der Belichtung je 3 Perforationslöcher aus..in der Art, wie man es vom Filmende kennt..so kann man den Film zwischen diesen "Ausknipsungen" beliebig oft hin und herfahren.

Ein Zählwerk ist völlig unnötig und die Sache läuft trotzdem -innerhalb der gewählten Szenenlänge- sehr exakt ab. Es ist zu empfehlen, hierfür eine zur Hälfte belichtete Kassette zu reservieren. Die Entwicklung bei Kodak wird hierdurch nicht behindert. Lediglich muß nach der Entwicklung des Films an der Stelle der "Ausknipsung" unbedingt ein Schnitt erfolgen, denn der Projektor greift ja hier auch ins Leere.

Ein Beispiel für die Anwendung des Rückwicklers soll mit dem Bild einer Bildteilung gegeben sein, bei der es darauf ankommt, die diversen Belichtungen auf dem immer gleichen Filmstück zu positionieren. Hierzu ist auch die Verwendung des Kompendiums erforderlich.

Bilder der untenstehenden Art für Titelzwecke sind durch einfache Doppelbelichtung (ohne Kompendium) zu erzielen. Die Schriftvorlage kann man bereits daheim erstellen und vor Ort in die Realaufnahme einbelichten.

Schwarzer Samtkarton und weiße Letraset-Buchstaben zum Anreiben. Das ist alles, was man braucht.

Ein wenig vergnügliche Geduld wäre auch nicht schlecht, die ja beim Filmen ohnehin wichtiger ist als teures Gerät.!

Obenstehend ist ein Arbeitsablauf skizziert, wie er für eine Vierfach-Bildteilung gelten kann. Wenn man bedenkt, das die Vorgänge zu verschiedenen Zeiten erfolgen können, so ist eine einfache Merkliste zum Abhaken sicher ratsam. Hinzu kommt, das man sich merken muß, in welches Bildviertel man bereits belichtet hat.

Die ungewollte Doppelbelichtung eines Bildabschnitts durch Unachtsamkeit würde die ganze Arbeit zerstören! Dies zeigt sich aber leider erst Wochen später, bei der Betrachtung des entwickelten Films.

Der eigenen Kreativität sind bei derartigen Aufnahmetechniken kaum Grenzen gesetzt.