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Gehegt und gepflegt
Der ernsthafte Filmer wird sich Mühe geben, seine Filme in gutem Zustand zu erhalten, denn Pflege ist nötig, wenn man auf Jahre hinaus Freude an seinen Erzeugnissen haben will. Es genügt nicht, geschickt zu schneiden und raffinierte Montagen durchzuführen. Unser Filmstreifen will im wahrsten Sinne des Wortes gehegt und gepflegt werden. Zur Pflege des Films zählt man Reinigung, eventuelle Konservierung und zum guten Schluss Lagerung der fertig montierten und vielleicht vertonten Werke. Nun ist es nicht etwa so, dass wir diesen Arbeitsgang professionellen Fachkräften überlassen müssen. Wir können einen guten Teil selbst dazu beitragen, die Lebensdauer unserer Filme zu verlängern. In manchem Archiv befinden sich Schmalfilme, die über dreissig Jahre alt sind und nur deshalb auch heute noch reibungslos den Projektor passieren, weil sie ständig sachgemäss gepflegt wurden.

Filmreinigung
Der Handel bietet diverse Filmreinigungsmittel in flüssiger Form an.
Reinigungsmittel (man kann auch verdünntes Isopropanol oder (mit Vorsicht) Tetrachlorkohlenstoff verwenden) sollten in keiner Cutter-Werkstatt fehlen. Durch die Behandlung mit einer solchen Flüssigkeit bewahrt man dem Streifen nicht nur seine natürliche und notwendige Eigenfeuchtigkeit und verhindert somit ein vorzeitiges Schrumpfen des Filmbandes (durch Austrocknung hervorgerufene Verengung und Verschiebung der Perforation, was unruhigen Bildstand, Unschärfen und endlich Beschädigungen des Films zur Folge hat). Auch befreit man den Filmstreifen von Staub, Kittresten und Öl. In gewissen Grenzen wird das Filmband antistatisch (staubabstossend) gemacht. Überflüssige Schichtreste, die bei der Umkehrung nicht herausgewaschen wurden, lösen sich.
Vorsichtige Cutter reinigen den Film nach jedem Arbeitsgang (Grob-, Roh-, Fein- und Feinstschnitt) in der Schneidewerkstatt und verhindern auf diese Weise, dass sich Stäubchen in die Filmschicht eingraben. Nach Beendigung der Montagearbeiten wird unser Meisterwerk u.U. dem wohltuenden Polish-Bad unterzogen. Um Schrumpfungen und Verschmutzungen des Streifens vorzubeugen, wiederholt man die einfache Manipulation jedes Jahr einmal, selbst wenn die Filme vorschriftsmässig lagern. Selbstverständlich werden vor der Reinigung Perforationsbeschädigungen oder bei der Projektion beschädigte Filmteile entfernt. Auch im Einbandverfahren vertonte Filme lassen sich mit Filmreiniger benetzen. Es empfiehlt sich jedoch, vorher zu prüfen, ob das verwendete Mittel die schmalen Magnettonstreifen bzw. den Kleber nicht angreift.
Die Filmreinigung erfolgt auf denkbar einfache Art und Weise. Man steckt die volle Spule und eine Leerspule auf die Dorne des Umrollers. Ein nicht fusselndes, weiches Läppchen (z.B. Objektivleder oder Brillenputztuch (VILEDA)) wird mit Filmreiniger getränkt und zwischen Daumen und Zeigefinger zusammengefaltet. Man zieht den Film langsam, unter leichtem Druck, durch das Läppchen hindurch und vergisst dabei nicht, dieses rechtzeitig nachzutränken und häufig zu wenden. Der Filmstreifen muss trocken sein, ehe er die Aufwickelspule erreicht. Bei stark verschmutzten Streifen wiederholen wir die Prozedur ein- bis zweimal ... Single-8-Filmer haben's leichter! Der reissfeste Kunststoff-Schichtträger des Single-8-Films (Polyester) ist dehnfest, besonders temperaturbeständig und unterliegt auch bei jahrelanger Lagerung keiner Schrumpfung oder Austrocknung. Gereinigt werden will er allerdings auch!