Der Steenbeck Schneidetisch ST 1600 für den 16mm Film

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Nach langem Suchen habe ich einen guterhaltenen 16mm Steenbeck ST 1600 Film-Schneidetisch gefunden, der jetzt meinen Keller-Hobbyraum ziert. Es handelt sich um die Vierteller-Ausführung mit zusätzlichem Umspulteller. Mangels Dokumentation mußte ich mir das Gerät Zug um Zug erarbeiten und so habe ich einige Zeit mit Putzen und Grübeln verbracht, bis alles klar war und auch alle verharzten Rollen-Verriegelungen wieder so zuschnappten, wie sie sollten. Sollte ein geneigter Leser über Dokumentationen eines solchen Gerätes verfügen, so wäre ich für eine Kopie sehr dankbar.

Vor dem Bildschirm: der Filmlauf mit Magnetton-wiedergabe für die Randspur, umschaltbar auf Lichtton-Wiedergabe. Ein mechanisches Zählwerk zählt die Minuten und Sekunden der Filmlänge. Das -bei mäßigem Raumlicht- helle Bild wird von einer 12 Volt-100 Watt HLX Halogenlampe über Spiegel,ein Vielfach-Polygonprisma und die Projektionsoptik auf die Mattscheibe gelenkt.

Bedienungsseitig: ist der Bandlauf für 16mm Magnetfilm mit Mittenspur ausgerüstet, was für einen Amateur weniger interessant ist. Deshalb sind die vorderen Wickelteller abgenommen. Eine 6-Teller Ausführung ist deshalb für einen Amateur wenig sinnvoll, denn die zusätzliche Ton-Bahn bringt nichts,außer mehr Platzbedarf und Transportprobleme. Es sei denn, es ist auch ein Perfoläufer zur Tonaufnahme vorhanden. Es können auf den Wickeltellern Normalspulen ebenso verwendet werden wie Wickelkerne. Die Wiedergabe-Tonqualität genügt für Kontrollzwecke, sie ist aber ziemlich bescheiden. Das Fehlen einer Aufnahmefunktion stört also nicht, denn die Tonqualität wäre eh nicht gut genug.

Das nebenstehende Bild zeigt vorne das Magnetfilm-Laufwerk, dahinter die Filmführung mit dem Beleuchtungsprisma, der Blendschutzklappe, den rastbaren Filmführungsrollen und dem verkleideten Polygon. Rechts ist das Ton-Laufwerk zu sehen mit der verkleideten Tonlampe für den Lichtton.

Magnetfilm kann ich mangels Perfoläufer nur mit dem Projektor bespielen....immerhin! Durch Höhersetzen des Tonkopfs (um 5mm) auf die Position der Magnetton-Randspur wurde auch der Tonschnitt am Magnetfilm möglich. Es ist jedoch aus Qualitätsgründen sinnvoller, bei Zweibandton zu bleiben und bei Bedarf direkt vom Masterband synchron auf die Filmpiste zu überspielen.

Hier erkennt man das mechanische Zählwerk für die Filmlängen-Erfassung in Minuten und Sekunden.

Der blanke Hebel dient zur Verstellung der Projektionsoptik und erlaubt das Scharfstellen des Bildes.

Das Stellrad darüber richtet den Bildstrich aus.

Der praktische Hauptschalter erlaubt in beiden Laufrichtungen Geschwindigkeiten von:

2 B/s;

24 B/s

und Eilgang.

Die Mittelstellung ist AUS

Die beiden Schiebeschalter rechts schalten die Magnetkupplungen der beiden Bandläufe zu und ab.

Bitte Cursor auf das Bild führen!

Für die von mir praktizierte Zweibandvertonung ist die serienmäßig vorhandene Minuten/Sekunden-Erfassung nicht genau genug. Umständliche Umrechnerei wäre möglich, aber lästig.

Ich habe mir deshalb einen Inkrementalgeber an geeigneter, diskreter Stelle des Getriebes eingebaut, der mir den Anschluß des vorhandenen elektronischen Zählers gestattet. So erhalte ich eine hochpräzise Einzelbildzählung, die vorwärts und rückwärts zuverlässig arbeitet. So ist genaues Arbeiten nach Vertonungsplan ein Kinderspiel.

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Für die Klebungen verwende ich die nebenstehende ARRI-Klebepresse für Folienklebung. Die saubere und präzise Arbeitsweise dieses Gerätes läßt keine Wünsche offen.

Mit ihr läßt sich auch eine beschädigte Perforation wieder herrichten. Bei Kaufkopien älterer Filme ist das ja schon mal erforderlich. Die Perfostanze arbeitet präzise und so wird manches alte interessante Filmchen wieder für das Heimkino verwendbar.

Klebe

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